Kollegin nach ’nem längeren Telefonat:
„So, ich gebe dich jetzt frei.“
„Na endlich, danke!“
„War schön, mit dir gesprochen zu haben.“
„Die Freude ist ganz auf deiner Seite.“
Charmant sein kann ich.
Alltägliches. Gedanken. Blödsinn. Nerdkram.
Kollegin nach ’nem längeren Telefonat:
„So, ich gebe dich jetzt frei.“
„Na endlich, danke!“
„War schön, mit dir gesprochen zu haben.“
„Die Freude ist ganz auf deiner Seite.“
Charmant sein kann ich.
Heute Morgen, auf dem Weg zur Arbeit. Ein Kind und ich stehen an einer Ampel vor einem Kindergarten. Von rechts nähern sich drei Radfahrer. Wir bekommen grün, das Kind läuft los. Radfahrer #1 fährt schnell und stur weiter, das Kind kann gerade noch stehen bleiben. Radfahrer #2 bremst leicht und fährt zwischen mir und dem Kind hindurch. Radfahrer #3 fährt gemütlich hinter uns über die rote Ampel. Radfahrer #1 und #2 waren übrigens Frauen. Muss man ja extra erwähnen, damit nicht direkt toxische Männlichkeit unterstellt wird.
10 Minuten später. Ich stehe an einer weiteren roten Ampel. Neben mir eine leicht hektische Frau, der es offenbar nicht schnell genug geht. Sie läuft mit kurzen Trippelschritten bei rot über die Ampel. Kurze Zeit später habe ich sie wieder eingeholt und gehe, selbstverständlich mit Abstand, an ihr vorbei. Trotzdem erschreckt sie sich und faucht laut und deutlich „Arschloch!“. Ich drehe mich um. „Bitte?“ Sie läuft stur weiter. „Möchten Sie mir etwas sagen?“ „Ich habe nicht mit Ihnen gesprochen.“ pampt sie zurück. Na dann …
Menschen. Man muss sie einfach lieben.
Das ist mal wieder typisch für mich: Ich habe mir so viel Essen gekocht, dass es für drei Tage reicht, habe dabei aber nicht bedacht, dass mein Gefrierschrank bereits voll ist. Um genug Platz für den letzten Behälter zu haben, werde ich jetzt entweder 6 Magnum Mandel oder zwei Becher Häagen-Dazs Cookies & Cream essen müssen. Immer diese schwierigen Entscheidung im Leben …
Meine Strom-Jahresabrechnung ist da: Ich bekomme (ich glaube zum ersten Mal in meinem Leben) Geld zurück. Und mein monatlicher Abschlag wurde bei der Gelegenheit auch gesenkt.
Dass ich das noch erleben darf. Zur Feier des Tages werde ich jetzt alle meine PCs und Spielekonsolen gleichzeitig laufen lassen.
Gestern hatte ich mir eine Pizza bestellt. Ein Drittel blieb übrig. Da mich der Rest vorhin nicht satt gemacht hat, ich nun aber bereits auf den Geschmack gekommen war, habe ich mir erneut eine Pizza bestellt. Wieder blieb ein Drittel übrig. Ich befürchte, ich bin in einen Teufelskreis geraten.
Wieso ist das Wetter an den Wochenenden in letzter Zeit eigentlich immer so gut? Kann die Sonne nicht während der Woche scheinen, wenn ich eh arbeiten muss? Da stört sie wenigstens nicht.
Ernsthaft: Egal ob Filme gucken, Videospiele spielen oder Fotografieren, mit praller Sonne macht nichts davon Spaß. Ich bin vermutlich der einzige Mensch auf diesem Planeten, der sich über „schlechtes“ Wetter am Wochenende freut.
Ich liege im Bett und bin fast ein wenig aufgeregt. In letzter Zeit träume ich nämlich vermehrt total verrückten Kram. Letzte Nacht zum Beispiel habe ich geträumt, dass ich in einer großen, einer wirklich sehr großen Sporthalle mit langen, verwinkelten Gängen unterwegs war, als plötzlich eine Zombie-Epidemie ausbrach. Während alle um mich herum nach und nach gefressen wurden, konnte ich den Zombies entkommen, indem ich … nein, das bleibt mein Geheimnis. Nur für den Fall, dass ich tatsächlich mal in so eine Situation kommen sollte.
Ich bin gespannt, was für ein Traum heute auf dem Programm steht. Wobei es schwer werden dürfte, den von letzter Nacht zu toppen.
Es ist Valentinstag. Ich öffne den Briefkasten. Zuerst der Schreck: Im Inneren liegt tatsächlich ein Brief! Dann die Erleichterung: Der Brief ist vom Finanzamt.
Das ist ja gerade noch mal gutgegangen.
Ich habe eben eine Mail vom UKSH bekommen, weil ich für einen Patienten als Knochenmark-/Blutstammzellspender in die engere Auswahl komme. Nun soll ich zur weiteren Typisierung eine Blutprobe abgeben. Spannend. Dann hoffe ich mal, dass ich als Spender tatsächlich kompatibel bin.
„Sven, ich hab hier ein Problem im Online-Banking. Kannst du mir da helfen?“
„Schauen wir mal. Wo hakt’s denn?“
Zwei Minuten später, das Problem ist gelöst …
„Vielen Dank, Sven. Solltest du mal ein Problem haben, bei dem ich dir thematisch weiterhelfen kann, komm deswegen aber ja nicht auf die Idee, bei mir anzurufen.“
„Keine Sorge, du bist so unsympathisch, ich würde dich nie im Leben freiwillig anrufen.“
„Perfekt, wir verstehen uns.“
Die besten Kollegen sind immer noch die, mit denen man sich auf Augenhöhe unterhalten kann.